Es kommt oft vor, dass Fahrräder, die typbedingt einen kleineren Rahmen haben, als Kinderfahrräder genutzt werden. Dies liegt an sich nahe, da solche Fahrräder durch die geringere Größe Kindereigenschaften suggerieren. Meist ergeben sich daraus aber Nachteile für das Kind. Nicht alle kleinen Räder sind für Kinder geeignet.
Einige Mountainbike-Modelle verfügen zum Beispiel über Rahmen in sehr niedriger Höhe, die eventuell schon für die Körpergröße von Neun- oder Zehnjährigen passend eingestellt werden könnten. Hier wird allerdings nicht bedacht, dass die Sitzposition für ein Kind in diesem Alter viel zu gestreckt und der Lenker viel zu niedrig angebracht ist. Kinder bis zum Alter von circa 12 Jahren sollten mit einer eher aufrechten, ergonomischen Oberkörperhaltung auf dem Rad sitzen.
Kinder würden auch gern ein bmx-Rad kaufen um es im Alltag zu nutzen. Diese sind aber reine Sportgeräte, deren Rahmengeometrie, Übersetzung und sonstige Ausstattung für den Einsatz als Kinderfahrrad gänzlich ungeeignet sind. Das BMX sollte nur von älteren Kindern (ab acht oder neun Jahre) gefahren werden, wenn sie im Umgang mit einem normalen Kinderfahrrad schon sehr sicher sind.
Ab einem gewissen Alter möchten Kinder mit den Erwachsenen mithalten und Fahrrad fahren. Es ist für sie etwas ganz Besonderes und ein großer Schritt auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Wichtig ist es, auf die ganz individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Kindes einzugehen, das richtige Rad zu kaufen und gleich von Beginn an die Grundlagen für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr zu trainieren.
Radfahren ist eine komplexe Sache. Es erfordert die Koordination von Lenken, Beschleunigen, Pedalieren, Bremsen und die Beobachtung der Umgebung.